Es dauert eine kleine Weile, verzeih bist Du in Eile?
Denn um alle Teile, jede Zeile, wirklich zu verstehn,
mußt du eine Meile, zwei oder drei mit mir gehn.
Schwierig abzusehn: Kappe die Seile deiner Welt,
die man so heile wähnt, aber Abteile enthält.
Gefällt Dir mittlerweile auch nicht mehr was Du entdeckst,
leckst die Wunden, schmeckst die Stunden und stellst unumwunden fest,
dass das, was du gefunden hast dir keine Ruhe läßt.
Wie ein Teil von Dir, der immer wieder erwacht.
Gerade weil es mir schlimmerweise was ausmacht.
Laß ich mich zur reinen Vorsicht seitenweise so leiten
und merke auf dieser Reise, dass zwei Seiten in mir streiten.
Mmh - hoher Preis für einen Geleitschutz.
Ich betrachte die Fassade und ich haue auf den Putz:
Munter, heiss und kalt läuft es den Rücken rauf und runter.
Alarm auf allen Ebenen. Land unter!
Ganz arm, erbarmunglos ist man den Kräften ausgesetzt,
und der allerletzten Macht, die die Meute aufhetzt.
Entsetzt mach ich zu: Denn es ist ...
Teils - teils, schwarz und auch weiss, heiss, teils aber
kalt. Reiß aus, doch ich bleib da. Fern liegt mir teils
nah. Wahr erscheint mir als Traum. Teils - glaub ich es
kaum. Teils. Sowohl als auch.
Doch wo ist das Ganze?
Die Luft ist still. Als atmete ich kaum.
Und das, was ich nicht will, verschafft sich wieder Raum.
Nicht in Zaum zu halten, dieses Doppelspiel.
Zügel - auf die Plätze fertig - los erreicht es doch sein Ziel.
Aufgewiegelt von Wildentschlossenen,
gehör ich je länger je mehr zu den Beschossenen,
begossenen Pudeln mit dem Fell über den Ohrn.
Ohne die verflossenen Zeiten je verlorn zu haben:
Mach die Augen auf, schau Dir selber ins Gesicht!
Beende deinen Lauf und trau dem Frieden nicht, denn es ist:
Teils - teils, schwarz und auch weiss, heiss, teils aber
kalt. Reiß aus, doch ich bleib da. Fern liegt mir teils
nah. Wahr erscheint mir als Traum. Teils - glaub ich es
kaum. Teils. Sowohl als auch.
Doch wo ist das Ganze?
Spürst du die Diskrepanz? Dieses Schon und noch nicht.
Es ist nicht ganz, weil es in Teile zerbricht.
Die schichtenweise Licht, aber auch Schatten werfen
und somit die Situation deiner Lage verschärfen.
Nenn es ambivalent, aber lasse es zu.
Du und ich sind ganz anders, doch wir kommen kaum dazu.
Weil wir es wie verlernt haben, wirklich loszulassen.
Nur wer sich selbst verliert, wird das Ganze fassen.
