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    Reinhard Mey - Ich wollte wie Orpheus singen

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    Reinhard Mey - Die Homestory

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    Reinhard Mey - In Lucianos Restaurant

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    Reinhard Mey - Mein Dorf Am Ende Der Welt

  5. 5

    Reinhard Mey - Zwei Hühner Auf Dem Weg Nach Vorgestern

  6. 6

    Reinhard Mey - Kleiner Kamerad

  7. 7

    Reinhard Mey - Zwischen Allen Stühlen

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    Reinhard Mey - Ich hab' meine Rostlaube tiefergelegt

  9. 9

    Reinhard Mey - Allein

  10. 10

    Reinhard Mey - Das Meer

  11. 11

    Reinhard Mey - Diplomatenjagd

  12. 12

    Reinhard Mey - Ein Antrag auf Erteilung eines Antragformulars

  13. 13

    Reinhard Mey - Mein Berlin

  14. 14

    Reinhard Mey - Nein, Meine Söhne Geb Ich Nicht

  15. 15

    Reinhard Mey - Alle Soldaten woll'n nach Haus

  16. 16

    Reinhard Mey - Wahlsonntag

  17. 17

    Reinhard Mey - Sommermorgen

  18. 18

    Reinhard Mey - Wir

  19. 19

    Reinhard Mey - Mein Apfelbäumchen

  20. 20

    Reinhard Mey - Kleines Mädchen

  21. 21

    Reinhard Mey - Die Kinderhosenballade

  22. 22

    Reinhard Mey - Golf November

  23. 23

    Reinhard Mey - Aller guten Dinge sind drei

  24. 24

    Reinhard Mey - Die Mauern meiner Zeit

  25. 25

    Reinhard Mey - Ade Nun Zur Guten Nacht

Er drang mir in die Seele, weiß Gott, wie er mich traf,
Der Spott der guten Kinder, ich war das schwarze Schaf.
Im Pausenhof, die Tränen niederkämpfend, stand ich stumm,
Der Inhalt meines Ranzens lag verstreut um mich herum.
Wie wünscht' ich mir beim Aufsammeln eine helfende Hand,
Ein Lächeln, einen Trost, und da war keiner, der sich fand.
Ich hatte keinen Freund und schlechte Noten, ist ja wahr,
Und unmoderne Kleider und widerspenst'ges Haar.

Allein,
Wir sind allein,
Wir kommen und wir gehen ganz allein.
Wir mögen noch so sehr geliebt, von Zuneigung umgeben sein:
Die Kreuzwege des Lebens geh'n wir immer ganz allein.
Allein,
Wir sind allein,
Wir kommen und wir gehen ganz allein.

Wir war'n uns alle einig in dem großen Saal,
Wir hatten große Pläne und ein großes Ideal.
Ich war der Frechste und der Lauteste und hatte Schneid,
Ich wußte: unsre Stärke war unsre Geschlossenheit.
Doch mancher, der von großer, gemeinsamer Sache sprach,
Ging dabei doch nur seiner kleinen eig'nen Sache nach.
Und als sich ein Held nach dem andern auf die Seite schlich,
Stand einer nur im Regen, und der eine, der war ich.

Und noch ein Glas Champagner, und sie drückten mir die Hand,
Und alle waren freundlich zu mir, alle war'n charmant.
Und mancher hat mir auf die Schulter geklopft, doch mir scheint,
Es hat wohl mancher eher sich, als mich damit gemeint.
Die Worte wurden lauter, und sie gaben keinen Sinn,
Das Gedränge immer enger, und ich stand mittendrin
Und fühlte mich gefangen, wie ein Insekt im Sand:
Je mehr es krabbelt, desto weiter rückt der Kraterrand.
Nun, ein Teil meines Lebens liegt hinter mir im Licht,
Von Liebe überflutet, gesäumt von Zuversicht.
In Höhen und in Tiefen, auf manchem verschlung'nen Pfad
Fand ich gute Gefährten und fand ich guten Rat.
Doch je teurer der Gefährte, desto bitterer der Schluß,
Daß ich den letzten Schritt des Wegs allein gehen muß.
Wie sehr wir uns auch aneinander klammern, uns bleibt nur
Die gleiche leere Bank auf einem kalten, leeren Flur.

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