1. 1

    Forseti - Sterne

  2. 2

    Forseti - Ewigkeit

  3. 3

    Forseti - Verzweiflung

  4. 4

    Forseti - Abendrot

  5. 5

    Forseti - Abschied

  6. 6

    Forseti - Am Abend

  7. 7

    Forseti - Das Abendland

  8. 8

    Forseti - Der graue König

  9. 9

    Forseti - Dunkelheit

  10. 10

    Forseti - Eismahd

  11. 11

    Forseti - Empfindsamkeit

  12. 12

    Forseti - Erdennacht

  13. 13

    Forseti - Erlenkönig

  14. 14

    Forseti - Europa

  15. 15

    Forseti - Feuerspruch

  16. 16

    Forseti - Gesang der Jünglinge

  17. 17

    Forseti - Heilige Welt

  18. 18

    Forseti - Jenzig II

  19. 19

    Forseti - Korn

  20. 20

    Forseti - Letzter Traum

  21. 21

    Forseti - Lichterflug

  22. 22

    Forseti - Müder Wanderer

  23. 23

    Forseti - Sturmgeweiht

  24. 24

    Forseti - Waffengang

  25. 25

    Forseti - Welkes Blatt

  26. 26

    Forseti - Wind

  27. 27

    Forseti - Wolfszeit

Der graue König

Forseti

Aus den Tälern in die Weiten
Schroffgeformter Bergeshöhn,
Blassverhangen von Gezeiten
Wachsen Nebelschleier kühn.

Dicht gewoben aus Essenzen
Abendschwerer Sommerdüfte
Fängt mit seinen lichten Kränzen
Sanfter Nebel Regenlüfte.

Tanzt der junge Regen lachend,
Folgt den leichten Mädchenschritten
Jener graue König wachend
Mit kaum hörbar leisen Tritten.

Zieht den Mantel fahlen Lichts,
In dem Blätter sich verfingen,
Stolzen Hauptes hinter sich,
Um verzerrt sein Lied zu singen:

"Bin geformt auf eine Weise,
Die vergeht wie Windeshauch,
Die erstirbt wie Regen leise,
Und verblüht wie Rosen auch."

Doch so wie die Winde wehen,
Blaue Regen Tänze reichen,
Rosen nach dem Lichte gehen
Wird der Nebel nimmer weichen.

Wird erklimmen Bergeswand,
Ruhen in dem Moos, dem alten,
Um zu legen übers Land
Rastlos seines Mantels Falten.

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