1. 1

    Goethes Erben - Glasgarten

  2. 2

    Goethes Erben - 5 Jahre

  3. 3

    Goethes Erben - Abseits Des Lichtes

  4. 4

    Goethes Erben - Absurd

  5. 5

    Goethes Erben - AbsurdISTan

  6. 6

    Goethes Erben - Alptraumstudio

  7. 7

    Goethes Erben - Begrüßende Worte

  8. 8

    Goethes Erben - Blau

  9. 9

    Goethes Erben - Bunter Rauch

  10. 10

    Goethes Erben - Das Ende

  11. 11

    Goethes Erben - Das Ende 1989

  12. 12

    Goethes Erben - Das Leben Ist Schwer

  13. 13

    Goethes Erben - Das Schwarze Wesen

  14. 14

    Goethes Erben - Das Spiegelbild

  15. 15

    Goethes Erben - Das Sprachspiel

  16. 16

    Goethes Erben - Das Weiúe Licht

  17. 17

    Goethes Erben - Dazwischen

  18. 18

    Goethes Erben - Dekret

  19. 19

    Goethes Erben - Der Eissturm

  20. 20

    Goethes Erben - Der Kerker

  21. 21

    Goethes Erben - Der Spiegel

  22. 22

    Goethes Erben - Der vergaß zu atmen

  23. 23

    Goethes Erben - Der Wandel

  24. 24

    Goethes Erben - Der Weg

  25. 25

    Goethes Erben - Die Brut

  26. 26

    Goethes Erben - Die Form

  27. 27

    Goethes Erben - Die Letzte Nacht

  28. 28

    Goethes Erben - Die Schwarze Flut

  29. 29

    Goethes Erben - Die TÝr In Die Vergangenheit

  30. 30

    Goethes Erben - Die Zeit Ist Auf Der Flucht

  31. 31

    Goethes Erben - Ein Gewinn FÝr Die Vergangenheit

  32. 32

    Goethes Erben - Ein Licht Erlischt

  33. 33

    Goethes Erben - Ein Moment Der Ruhe

  34. 34

    Goethes Erben - Erkaufte Träume

  35. 35

    Goethes Erben - Es Ist Zeit

  36. 36

    Goethes Erben - Farblos

  37. 37

    Goethes Erben - Fleischschuld

  38. 38

    Goethes Erben - FlÝstern

  39. 39

    Goethes Erben - Ganz Sanft

  40. 40

    Goethes Erben - Ganz Still

  41. 41

    Goethes Erben - Gedanken

  42. 42

    Goethes Erben - Gleiten

  43. 43

    Goethes Erben - Himmelgrau

  44. 44

    Goethes Erben - Ich Liebe Schmerzen

  45. 45

    Goethes Erben - Ich möchte nicht länger

  46. 46

    Goethes Erben - Iphigenie

  47. 47

    Goethes Erben - Jasmintee

  48. 48

    Goethes Erben - Kaltes Licht

  49. 49

    Goethes Erben - KÆnig Sein FÝr Eine Nacht

  50. 50

    Goethes Erben - Keine Farben

  51. 51

    Goethes Erben - Keine Lösung

  52. 52

    Goethes Erben - Keiner weint

  53. 53

    Goethes Erben - Koma

  54. 54

    Goethes Erben - Kondition: Macht!

  55. 55

    Goethes Erben - Kopfstimme

  56. 56

    Goethes Erben - Krieg

  57. 57

    Goethes Erben - Leben, Um Zu Leben

  58. 58

    Goethes Erben - Lebend Lohnt Es

  59. 59

    Goethes Erben - Lilien Lieben Blaues Wasser

  60. 60

    Goethes Erben - MachtkÝsse

  61. 61

    Goethes Erben - MÄrchenprinzen

  62. 62

    Goethes Erben - Marionetten

  63. 63

    Goethes Erben - Mensch Sein

  64. 64

    Goethes Erben - Mit Dem Wissen ...

  65. 65

    Goethes Erben - Nacht Der Tausend Worte

  66. 66

    Goethes Erben - Negativmaske

  67. 67

    Goethes Erben - Nicht Bleibt Wie Es War

  68. 68

    Goethes Erben - Nie Mehr

  69. 69

    Goethes Erben - Niemandsland

  70. 70

    Goethes Erben - Nur Ein Freund

  71. 71

    Goethes Erben - Nur Ein Narr

  72. 72

    Goethes Erben - Opfer Statt Wahrheit

  73. 73

    Goethes Erben - Paradoxe Stille

  74. 74

    Goethes Erben - Pascal Lacht (Live)

  75. 75

    Goethes Erben - Prolog Zu Einem Märchen

  76. 76

    Goethes Erben - Rebell

  77. 77

    Goethes Erben - Rot Blau Violett GrÝn Gelb

  78. 78

    Goethes Erben - Rote TrÄnen

  79. 79

    Goethes Erben - Rotleuchtende Einst Weiúe Engel

  80. 80

    Goethes Erben - Schatten

  81. 81

    Goethes Erben - Schatten II

  82. 82

    Goethes Erben - Schattendenken

  83. 83

    Goethes Erben - Schreiheit

  84. 84

    Goethes Erben - Schwarzes Wesen

  85. 85

    Goethes Erben - Seelenmord

  86. 86

    Goethes Erben - Sitz Der Gnade

  87. 87

    Goethes Erben - So Sei Es

  88. 88

    Goethes Erben - Spuren Im Schnee

  89. 89

    Goethes Erben - Stilleben

  90. 90

    Goethes Erben - Stumme Zeugen

  91. 91

    Goethes Erben - Tag Nach Einer Traumreichen Nacht

  92. 92

    Goethes Erben - Tage Des Wassers

  93. 93

    Goethes Erben - Teil Der Macht Zur Gewalt

  94. 94

    Goethes Erben - Tote Augen

  95. 95

    Goethes Erben - Traue Nicht Einmal Deinen Eigenen TrÄumen

  96. 96

    Goethes Erben - Trauma

  97. 97

    Goethes Erben - Unbekannter Soldat

  98. 98

    Goethes Erben - Unrat

  99. 99

    Goethes Erben - Vermisster Traum

  100. 100

    Goethes Erben - Warten

  101. 101

    Goethes Erben - Was War Bleibt

  102. 102

    Goethes Erben - Zimmer 34

  103. 103

    Goethes Erben - Zinnsoldaten

  104. 104

    Goethes Erben - Zwischenzeit

Ich liebte abgöttisch das Gefühl, allein durch den Pulverschnee zu toben.
Meine Schritte entfachten durch das hohe Lauftempo einen kleinen Schneesturm,
in weiße Kristalle gehüllte Luft, in der sich das schwache Sonnenlicht verirrte,
um gemeinsam zu Boden zu sinken.
Ein schillernder Regenbogen begleitete jeden meiner Schritte,
doch allmählich verschwand Ring für Ring
und das kalte Licht des Mondes tauchte die Szene in sein blaues Licht.
Inzwischen war längst der letzte Sonnenstrahl vom Horizont verschluckt worden
und der einstmals leichte Pulverschnee änderte seine Konsistenz hin zu knirschendem,
spröden Eisschnee, der zum Tanzen einlud, sich überschlug.

Ich mag mehrere Stunden ziellos umhergeirrt sein,
geblendet von der weißen, in sich ruhenden Landschaft.
Abgelenkt von der im Gedankenspiel verlorenen, bedrohlichen Schönheit die mich umgab,
deren Teil ich geworden bin.
Die Kälte kroch zäh durch meine Sohlen und Wollsocken und verbiß sich in meinen Fußspitzen.
Doch der Schmerz war nur kurz, zu kalt war der geifernde Eiszahn.
Der Schmerz verschwand und war doch anwesend, man merkte ihn nur nicht mehr.
Doch die eisigen Zähne fraßen sich immer tiefer in mein Fleisch,
das in seinem violetten Schimmer an eine Ring des Regenbogens erinnerte.
Das blaue Mal der Kälte bedeckte meine Hände und Ohren,
und bei dem Versuch Eiskristalle aus meiner rechten Ohrmuschel zu streichen
, hielt ich dieselbe plötzlich ind er Hand.
Kein Tropfen Blut verließ die Bruchstelle und auch das kleine, dünne Stück Fleisch
unterließ es losgelou,l;st vom wärmenden Rumpf, roten Tau zu säen.
Belustigt entledigte ich mich des kleinen Stückes Fleisch, es roch nicht einmalversengt.
In hohem Bogen warf ich das blaue Ohr in die blauschwarze Nacht, welche die Szene schweigend beobachete.
Es schien mir als grinsten die Sterne höhnisch
und die Jungfrau Nacht trug extra ein tiefschwarzes Keid zu meiner nahenden Entseelung.
Nur die runde, silbrig glänzende Scheibe, des sonst mitleidlosen Mondes,
schien im Hauch von Mitleid zu strahlen.
Das Tempo meiner Schritte verringerte sich während dieses Gedankenspieles Meter für Meter.
Es war mir egal, ein oder beide Ohren zu verlieren.
Es war mir gleich, wieviel Haut blau schimmerte
und auch einem ganzen Bein würde ich nicht lange nachtrauern,
solange nur der Schmerz ausblieb - nicht in meine Nerven kroch ...
Die Zähne schlugen zwar tiefe Wunden, doch zumindest schmerzten sie nicht.
Zu lange mußte ich meinem Körper zu gefügte Qualen erdulden - in angenehm beheizten Baracken.
Manchmal sperrten sie uns tagelang in eine saunaähnliche Hitzekammer,
ohne Wasser, alleingelassen mit trockener, heißer Luft,
die Lippen in Minuten zu bizarren Kraterlandschaften verwandelte
und die Haut innerhalb von Stunden zu dürrem Leder schuf.
Sie brannten uns Buchstaben auf die Haut, um ihr Analphabetentum zu beenden.
Ich konnte den Geruch von versengtem Fleisch nicht mehr ertragen, doch er war allgegenwärtig.
Sie zwangen uns unsere Toten zu zerlegen
und sie servierten uns das gebratene oder gekochte Fleisch der entseelten Körper,
doch Menschenfleisch ist zäh und so zerbrachen meine morschen Zähne
beim Kauen der unmenschlichen Kost -
und wenn ich während der Fütterung erbrach, so verschluckte ich das Erbrochene
gemeinsam mit dem gebratenen Fleisch immer wieder, wie ein Wiederkäuer ...

Ich kaute stundenlang auf den Fingern meines Freundes,
die ich unzählige Male wieder hervorwürgte und verschluckte.
Warmes Fleisch entriß mir meine Zähne
und jetzt schlugen kalte Zähne in mein blaues Fleisch.

Irgendwann trugen mich meine Beine nicht mehr weiter,
sie verweigerten meinen Wunsch zu marschieren.
So blieb mir nichts anderes übrig, als meine Flucht zu unterbrechen.
Meine tauben Hände gruben im hüfthohen Schnee eine kleine Höhle, in die ich mich verkroch.
Es roch nicht nach Fleisch und durch die Eiskristalle hindurch
konnte ich die Sterne in einem bunten Feuerwerk betrachten.
Alles, bis auf die funkelnden Sterne und das fahle Gesicht des Mondes
war in blaues Licht getaucht.
Wie ein Schwamm Tinte,so sog mein Körper die königliche Farbe in sich auf
. Zentimeter für Zentimeter kroch der lauernde Schimmer über meine Haut -
tief in meinen Körper.

Es war ein wunderbares Gefühl keine Schmerz zu empfinden.
Die ganze Welt war blau,
nur die Sterne und der Mond distanzierten sich von diesem uniformen Farbton.
Mit einem Mal wurden die Sterne weiß und ihr Licht immer intensiver,
das weiße Licht drängte das tiefe Blau immer mehr in den Hintergrund.
Die einzelnen weißen Punkte schmolzen zu einer grellweißen Fläche.
Es war Tag geworden.
Das Blau verschwunden.
Hunde bellten.

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